Das Thema ist in aller Munde – denn noch nie war es so interessant wie gerade jetzt – wir reden hier von der Kilowattstunde! Es ist die Zeit, in der die Zählerstände abgelesen werden und die Rechnungen dazu erstellt werden. Hat man sie bei einem Stromanbieter erstmal durchblickt, erkennt man, dass man diese nicht mit einer eines anderen Anbieters vergleichen kann. So nehmen es die meisten hin und denken sich, dass Strom sowieso bezahlt werden muss und man eventuell den Stromanbieter wechseln kann. Doch haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wie viel eine Kilowattstunde kostet? Um dies nachvollziehen zu können, wird als erstes geklärt, was denn überhaupt eine Kilowattstunde ist.
Was ist eine Kilowattstunde?
Die Kilowattstunde, welche als kWh abgekürzt wird, ist die zeitbezogene Maßeinheit für Arbeit der Energie – in Bezug auf Strom – elektrische Arbeit. Die Bezeichnung Kilowattstunde besteht aus drei Komponenten: Kilo-Watt-Stunde. Der erste Teil „Kilo“ hat wenig mit dem Gewicht auf unserer Wage zu tun. Damit beschreibt man das 1000-fache eines Wertes. Der zweite Teil Watt ist die Einheit der Leistung, welche eine Momentaufnahme beschreibt. Was der dritte Teil dieses zusammengesetzten Wortes bedeutet, ist jedem klar. Es beschreibt die Zeiteinheit, also eine Stunde. Eine Kilowattstunde ist also die 1000-fache Menge (kilo) an Energie, welche ein Gerät mit einer bestimmten Leistung (Watt) pro Stunde (h) produziert oder benötigt. Natürlich könnte man den Verbrauch bzw. die produzierte Strommenge auch in Wattstunden (Wh) angeben, da dies aber nur einer minimalen Menge an Energie entspricht, würden z. B. auf der Rechnung nicht 3000 kWh pro Jahr stehen, sondern 3000000 (drei Millionen) Wattstunden – dies dient also nur dazu, um die Schreibweise einfacher bzw. kürzer zu halten.
Wie berechne ich mir den Stromverbrauch eines Geräts?
Da nun der Begriff der Kilowattstunde erklärt ist, wäre nun auch interessant, wie man diese auch berechnet. Damit man sogenannte Stromfresser im Haushalt identifizieren kann, kann man sich ganz einfach die jeweiligen Verbräuche selbst ausrechnen. Dazu benötigt man die Leistung des Geräts, welches sich oft z. B. auf der Unterseite befindet und in Watt (W) angegeben ist.
Verbrauch (in kWh) = Leistung/1000 in (W/k) * Zeitraum gezählt in Stunden (h)
So verbraucht z. B. ein moderner Flachbildfernseher mit 116 W bei einer Spielfilmlänge von zwei Stunden 0,232 kWh. Die eben genannte Formel gilt natürlich auch für die Stromproduktion z. B. einer Photovoltaikanlage.
Was kostet aktuell eine Kilowattstunde in Deutschland?
Die günstigste Kilowattstunde Strom ist jene, welche man gar nicht verbraucht. Deshalb ist es immer ratsam, wie vorher schon kurz erwähnt, sogenannte Stromfresser zu identifizieren bzw. auf den Gebrauch von Strom im Allgemeinen zu achten. Aber irgendwo ist dann die Grenze erreicht – für bestimmte Dinge muss einfach Strom verwendet werden, wie z. B. Kühlschrank der das gesamte Jahr durchgehend in Betrieb ist. Wenn man über mehrere Jahre die Stromabrechnungen betrachtet und vergleicht, kann man erkennen, dass auch elektrische Energie seit Jahren stetig angestiegen ist. Wo der Strompreis im Jahr 2000 noch durchschnittlich bei 14 Cent pro kWh lag, hat er im Jahr 2007 20 Cent schon überschritten. Zwischen 2013 und 2019 blieb er fast konstant bei 29 und in den letzten drei Jahren ist er auf ein Rekordhoch von 37 Cent im Durchschnitt geklettert. Alle genannten Beträge sind hier bereits inklusive Mehrwertsteuer. Muss man sich aber aktuell einen neuen Anbieter suchen, schwanken die Preise zwischen diesen 37 bis 99 Cent pro Kilowattstunde.
Wie setzt sich der Preis der Kilowattstunde vom Energieversorger zusammen?
Wenn man sich die vorhin genannten Zahlen durch den Kopf gehen lässt, kommt man zur Schlussfolgerung, dass in den letzten 21 Jahren der Strompreis fast drei Mal so teuer (genau genommen 2,7 mal so teuer) geworden ist. Da fragt sich einer, wie das denn möglich ist bzw. wie sich der Preis denn zusammensetzt. Hier wird leider erstmal nur die zweite Frage beantwortet 😉
Grundsätzlich lässt sich der Stromverbrauch in drei Teile aufgliedern, in die Energieproduktions- und Vertriebskosten (welche an den Energieversorger gehen, der auch die Rechnung erstellt / frei wählbar), in die Netznutzung (Netzzugang, Wartung und Instandhaltung des Netzes – gehen an den örtlichen Netzbetreiber, der sich quasi um die Leitungen, das setzen bzw. ersetzen des Zählerkastens kümmert) und in Steuern, Abgaben und Umlagen (welche bekanntlich an den Staat gehen).

Welch Überraschung, der Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen ist hier am größten und macht sogar mehr als die Hälfte des Preises für eine Kilowattstunde aus! Dies ist seit Jahren auch der Grund dafür, dass der Strom in Deutschland zu den teuersten in ganz Europa zählt. Dabei wurde angenommen, dass der Strompreis sinken oder stabil bleiben würde da doch die EEG-Umlage halbiert wurde, welche sich in diesem Anteil an Stromkosten versteckt?! Was genau unter der EEG-Umlage verstanden wird, kann hier nachgelesen werden. Wissenswert dabei ist, dass die meisten Stromkostenbestandteile (sei es jetzt die Netznutzung, Steuern, Abgaben oder Umlagen oder die Energiekosten selbst) nicht wie die Mehrwertsteuer anteilig (in Prozent), sondern pro kWh auf die reinen Energiekosten aufgeschlagen werden!
Kostenzusammensetzung der Kilowattstunde von der eigenen Photovoltaik-Anlage
Nun ist deutlich, wie sich die Stromkosten vom Energieversorger zusammensetzen und vor allem welche Bestandteile zusätzlich zu den reinen Energiekosten bezahlt werden müssen, um Strom aus dem Stromnetz zu erhalten. Aufgrund der Tatsache, dass man nun in kürzester Zeit beobachten konnte, wie schnell sich die Strompreise verändern, hat dies viele Eigenheimbesitzer dazu veranlasst, sich nach anderen stromliefernden Quellen umzusehen. Da Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien noch nie so stark in allen Bereichen (Politik, Wirtschaft, …) thematisiert wurde wie jetzt, macht es auch nur Sinn, sich auch jetzt nach einer nachhaltigen Lösung umzusehen. An sich ist die Kilowattstunde Strom ja kostenlos, wenn man dies mit einem Auto vergleicht. Dafür muss man nicht nur in die Maschine, mit der man den gewünschten Effekt erzielt (hier: Fortbewegung), investieren, sondern auch in den Treibstoff, damit die Maschine auch „läuft“! Rechnet man aber die Anschaffungs-, Installations-, Wartungs- und Reinigungskosten der Kilowattstunde PV-Strom hinzu, so liebt man ca. (je nach Größe der Anlage) bei ungefähr elf Cent! Bei einem aktuellen Strompreis vom Netzbetreiber von 37 Cent ist Ersparnis nicht nur ein bisschen, sondern gewaltig groß! Und dies ist nur einer der Vorteile einer Photovoltaikanlage!
Fazit
Nun sollte einem nicht nur klar sein, was eine Kilowattstunde Strom aus dem Stromnetz kostet und was eine Kilowattstunde ist, sondern auch, dass Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage kostengünstiger ist. Sie sind sich jetzt sicher, dass Sie zu viel für Strom aus dem Netz bezahlen? Gerne beraten wie Sie professionell zum Kauf bzw. Finanzierung einer eigenen Anlage. Denn mit uns kann Energie einfach genossen werden!
Dieser Beitrag wurde verfasst von: Tatjana Rahman